Evakuierung textiler Sammlungsbestände

Auftraggeber: Landesmuseum Kärnten

 

Aufgrund der sich massiv verschlechternden baulichen Gegebenheiten des Landesmuseums Kärnten und der damit zusammenhängenden unzureichenden klimatischen Bedingungen in den Depot- und Ausstellungräumen wurde die Evakuierung der Kunst- und Kulturgüter erforderlich. Objekte aus allen Sammlungsbereichen und Materialgattungen mussten in einem sehr engen zeitlichen Rahmen evakuiert werden. Darunter auch rund 3000 textile Objekte aus den Sammlungen der Volkskunde sowie der Landesgeschichte. Zu den Sammlungsbeständen zählten Fahnen, Uniformen, Trachten, eine umfangreiche Sammlung von Trachtenhauben und anderen Kopfbedeckungen, Weißwäsche, Mieder aus dem frühen 18.-19. Jhdt., Federkielgürtel, Schuhe, Seidentücher, Tischwäsche, sakrale Gewänder Strick- und Stick-Mustertücher, Votivgaben und vieles mehr, die ganze Bandbreit textiler Techniken und Materialien umfassend. Die Anforderung an die Textilrestaurierung- und Konservierung im Rahmen dieses Projektes bestand darin, geeignete Materialien und Verpackungslösungen innerhalb kürzester Zeit zu überlegen, zur Verfügung zu stellen und auch praktisch anzuwenden. Erschwert wurde die Aufgabe durch den Umstand, dass kein vollständiges Inventar der Volkskundlichen Sammlung zur Verfügung stand. Erst im Rahmen der Arbeiten gelang es, alle Objekte mit Hilfe eines Aufnahme- und Zustandsprotokolls restlos zu inventarisieren und in einem weiteren Schritt in die digitale Datenbank aufzunehmen. Das dabei erarbeitete Protokoll diente neben der Inventarisierung zu gleich auch für die Erhebung des Platzbedarfes hinsichtlich eines geplanten Neubaus von Depoträumen.