Reliquiennische der Pfarrkirche hl. Georg in Feistritz an der Drau

Auftraggeber: Pfarre Feistritz an der Drau, BDA Kärnten, Diözesankonservator Kärnten

 

Die Kirche wurde erstmals 1169 urkundlich erwähnt. Der heutige Bau reicht ins 15. Jhdt. zurück. Im Chorraum, in die rechte Seitenwand eingelassen, befindet sich der Reliquienschrein. Laut Dehio Kärnten handelt es sich dabei um eine ehemalige Sakramentsnische, die um 1700 zum Reliquienschrein umfunktioniert wurde. Die Nische selbst ist mit einem aus Seide und Metall gefertigtem Gewebe ausgekleidet und darin befinden sich zehn Reliquien auf textile Träger aufgenäht. Diese setzen sich aus elf verschiedenen Geweben, Tüll, einer seidenen gewebten Fransenborte und fünf unterschiedlichen Web- bzw. Klöppelspitzen aus Seide und Metallfäden sowie Metallpailletten zusammen.
Sowohl die Reliquienpölster als auch das Auskleidungsgewebe waren stark verunreinigt und zeigten abhängig vom Material unterschiedliche Schadmuster. Die Bandbreite umfasste Lichtschäden, Insektenfraß, Entlastungsrisse aufgrund von Spannungen und materialimmanenter Degradation, sowie Verformungen.